Freitag, 7. März 2014, Trubschachen (BE)

Besuch in Trubschachen am 7. März 2014

Bei wundervollem Frühlingswetter versammelte sich eine Gruppe von 12 Mitgliedern der Schweizerisch-Dänischen Gesellschaft am Freitagvormittag am westlichen Dorfrand von Trubschachen im Emmental, vor der Seilerei Jakob AG. Nach der Begrüssung durch Herrn Schneider wurde uns zunächst in der Cafeteria der Firma der Werdegang dieses vor 110 Jahren gegründeten sehr erfolgreichen Familienbetriebes vorgestellt. Anschliessend erhielten wir einen Überblick über das äusserst umfangreiche Produktesortiment der Firma. Genau so vielfältig wie die Seilmaterialien (Hanf und andere Fasern, Kunststoff, verschiedene Metalllegierungen) sind auch die Verwendungszwecke: Hebe- und Transportseile, Architekturseile, Ketten, Gurten, Netze und dazu eine kaum überschaubare Zahl von Zubehörteilen und Verbindungselementen.

Nun folgte ein äusserst interessanter Rundgang durch einige Produktionsabteilungen. Die Seile werden in aufwendigen, aber weitgehend automatisierten Prozessen aus einzelnen Drähten zu Bündeln und schliesslich zu fertigen Seilen gewickelt. Um die unterschiedlichsten Kundenanforderungen erfüllen zu können, werden die Seile praktisch immer kundenspezifisch, mit sehr kurzer Durchlaufzeit hergestellt. Entsprechend der vielen meist kleinen Kundenaufträge hat die Firma einen erstaunlich geringen Arbeitsvorrat von nur wenigen Tagen.

Ausserhalb der Schweiz hat „Jakob Rope Systems“, wie sich die Firma mit internationaler Ausrichtung nennt, eigene Verkaufsbüros in Deutschland, Frankreich und den USA. In den übrigen Ländern erfolgt der Verkauf über Partnerfirmen. Schliesslich hat Jakob für die besonders arbeitsintensiven Prozesse bei der Herstellung des neuartigen Produkts „Webnet“ (Drahtseilnetze) vor einigen Jahren eine Tochterfirma im fernen Osten gegründet: Jakob Saigon beschäftigt heute viel mehr Mitarbeiter als das Mutterhaus im Emmental, ohne dass dabei im Mutterhaus Arbeitsplätze verloren gingen.

Mittags versammelten sich die Teilnehmer im nahe gelegenen „Hirschen“ zu einem reichhaltigen Essen, das wir zu einem äusserst günstigen Preis erhielten. Angesichts des guten Wetters entschlossen sich die meisten Teilnehmer, nach dem Kaffee zu Fuss an den östlichen Dorfrand zu spazieren, wo das Nachmittagsprogramm bei der bekannten Biskuitfabrik Kambly stattfand. Unter Anleitung von Martha Tempel, die als resolute „Maître Confisseur“ amtete, konnten wir drei Sorten Biskuits formen, backen, mit Creme füllen und dann ganz individuell kreativ mit Schokolade dekorieren. Zum Schluss wurden die entstandenen Leckereien gekühlt und dann konnten wir sie in bereitgestellte Kartons und Tragtaschen einpacken. Nach getaner „Arbeit“ gönnten sich einige Teilnehmer noch einen Besuch in der Cafeteria und im riesigen Fabrikladen, wo die verschiedenen Produkte probiert und gekauft werden konnten.

 

 

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